„SOCP – Sumatran Orangutan Conservation Program“

Die größte Bedrohung für die Orang-Utans in Borneo und Sumatra ist die Zerstörung des tropischen Regenwaldes, ihr natürlicher Lebensraum. Oft werden die Regenwälder komplett trockengelegt und abgeholzt, um für Nutzholz oder Palmölplantagen Platz zu machen. Wenn nicht nur die Feuer, die gelegt werden um die Wälder zu lichten, stirbt der Großteil der Orang-Utans durch Unterernährung, wenn sie durch die Vernichtung des Regenwaldes kein Futter mehr finden. Einige von ihnen werden von Bauern und Plantagenarbeitern gejagt und getötet, wenn sie aus ihrer Verzweiflung heraus ihre schützenden Baumkronen verlassen um Früchte von Obstplantagen zu „klauen“. Selbst eine einzelne Straße, die einfach durch ein Waldgebiet gelegt wird, kann die Anzahl der dort lebenden Orang-Utans drastisch verringern, auch wenn der Wald auf beiden Seiten größtenteils intakt bleibt. Orang-Utans verlassen nur sehr unwillig die Bäume, um offenes Land zu überqueren. Es besteht immer die Gefahr, auf Menschen zu treffen und gefangen zu werden – und das wissen die Tiere.

 

Zwar ist das Töten, Fangen, Halten und Handeln von Orang-Utans in Indonesien illegal, aber trotzdem tauchen vor allem Jungtiere immer wieder auf dem Schwarzmarkt und schließlich in Haushalten als Haustiere auf. Dabei leiden nicht nur junge Orang-Utans. Keine Orang-Utan Mutter lässt sich ohne Kampf ihr Junges wegnehmen. Ganz im Gegenteil, sie verteidigt ihren Säugling bis zum Tod, und das ist genau das, was unweigerlich passiert. Die Mütter werden nicht selten mit Stöcken, Steinen und Macheten bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen, bis das Jungtier aus ihrem Halt gegriffen werden kann. Paradoxerweise werden die Jungtiere dabei oft mit umgebracht, entweder wenn sie von einem Baum herunterfallen, während sie noch am Bauch ihrer Mutter hängen, während des Schlagens das folgt, oder spätestens durch die dreckigen unhygienischen Verhältnisse in denen sie anschließend als Haustiere gehalten werden.

 

Orang-Utans, die in derartigen Verhältnissen gefunden werden, werden durch das SOCP (Sumatran Orangutan Conservation Programm) beschlagnahmt und zum Quarantänezentrum in Batu Mbelin gebracht. Das Zentrum ist umgeben von kleinen Bauernhöfen, die eine gute Versorgung der Orang-Utans mit verschiedenen Früchten und frischem Gemüse garantieren. Das Grundstück selbst hat drei Quellen und somit sauberes Wasser für die Orang-Utans und zum Säubern der Käfige. Die umliegenden Gemeinden unterstützen das Projekt vollkommen. So sind die Einrichtungen fast alle von den Einwohnern der umliegenden Dörfer gebaut worden. Außerdem kommt das Futter der Orang-Utans überwiegend aus der näheren Umgebung, wodurch das SOCP den umliegenden Gemeinden eine alternative Einnahmequelle bietet.

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Wir unterstützen die SOCP direkt durch projekt-bezogenen Spenden oder durch  durch den Verkauf von Orang-Utan-Kaffee. Siehe: Shop