1. Regenwaldnacht in Nürnberg

Am 06.12.2013 fand im gesamten Nürnberger „Kachelbau“ am alten Schlachthofgelände die gemeinsame Benefiz-Veranstaltung  des Kinder- & Jugendmuseums Nürnberg und unserem Verein die „1. Nürnberger Regenwaldnacht“ statt. Anlass war unter anderem die Eröffnung des neuen Regenwaldhauses im 2.Stock des Gebäudes.

Noch vor Beginn der offiziellen Veranstaltung hatten die Besucher nach einem kleinen Sektumtrunk mit vegetarischen Häppchen die Möglichkeit, die Dauerausstellung „Rettet den Regenwald“ im Bereich der „Schatzkammer Erde“ des Museums zu besuchen und sich im Regenwaldhaus mit den Geräuschen des Regenwaldes und seinen klimatischen Verhältnissen auseinander zu setzen. Hier haben nun seit neuestem die Tiere die Möglichkeit frei umherzulaufen.

Gegen 19:15 Uhr wurde das Publikum geräuschvoll von Yogo Pausch, dem wohl bekanntesten deutschen Studioschlagzeuger aus dem Gebäude in das angeschlossene Theater Mummpitz gelockt, wo sie von Annette Beyer, der Leiterin des Kinder- & und Jugendmuseum mit einer kurzen Ansprache begrüßt wurden. Gleich im Anschluss erzählte Roland Zeh, Vorsitzender des Naturschutzvereins Lebensraum Regenwald, sehr authentisch seine Geschichte, wie er im Laufe der vergangenen Jahre zum aktiven Regenwaldschützer wurde. Unter Einbindung von interessanten Bildern von seinen vergangenen Reisen gelang es ihm recht schnell die Besucher in seinen Bann zu ziehen. Selbst die Themen Regenwald und Klimawandel und der nach seinen Worten irrsinnige Einsatz von Palmöl als nachwachsender Rohstoff zur Energiegewinnung und Beimischung in unseren Sprit, erläuterte er ebenso kurzweilig, wie die Verwendung von Palmöl in unseren Produkten des täglichen Lebens.

Die 11-jährige Julia Polomska las nach einem Hinweis von Roland Zeh auf den fatalen Ausgang des kürzlich beendeten Weltklimakongresses in Warschau, ein Zitat vom Dalai Lama „Mahnung der Mutter Erde“ vor, welches er bei einem Interview über seine Ansichten zum Umgang mit dem Planeten Erde aus Sicht der Religionen nannte.

Musikalisch wurde das Programm über den gesamten Abend hinweg vom Duo Yogo Pausch und Hilde Pohl umrahmt. Pohl, Frankens wilde Swingpianistin, studierte Konzertpianistin und Improvisationskünstlerin, animierte das Publikum an ihrem modifiziertem Programm des Dschungelbuchs aktiv teilzunehmen. Den sichtlich gerührten Gastgeber Roland Zeh überraschten sie mit einem eigens für diesen Abend umgetexteten Regenwald-Lied.

   
In der Pause wurden die Besucher mit einem reichhaltigen Büffet aus Fingerfood und Suppen verwöhnt. Mit der Forderung nach saisonalen, regionalen und biologischenGemüsen und Obst wollte Zeh erreichen, dass man auch in der kalten Jahreszeit außergewöhnliche, wohlschmeckende und vielfältige Speisen zubereiten kann. Entstanden ist das Ganze in endlosen Stunden mit Hilfe von vielen fleißigen Händen unter der Regie von Küchen-Chefin Angela Lindner.

Nach der Pause wurde dem Publikum der Film „Mein Leben am seidenen Faden“ mit dem deutschen Schauspieler Michael Mendl gezeigt. Mendl, der vor einigen Jahren den Produzenten und Tropenökologen Dr. Dr. Bernhard Lohr in sein Forschungs-Camp in Französisch Guyana begleitete, ist seitdem prominenter Botschafter des Projektes „Meratus darf nicht sterben“ in Borneo, das von den drei gemeinnützigen Vereinen Faszination Regenwald e.V. (Günzburg), Fansfornature Deutschland und Österreich (Aldersbach/Innsbruck) und unserem Verein Lebensraum Regenwald e.V. (Nürnberg) organisiert und finanziert wird.

Der gesamte Erlös der Veranstaltung in Höhe von 3.500,00 € kam in vollem Umfang dem Projekt in Borneo zu Gute.